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Konfliktursachen und Folgen für die Pflege

Lesezeit: 6 Minuten

Der alltägliche Stress in Pflegeeinrichtungen führt nicht selten zu handfesten Konflikten im Team. Konfliktursachen sollten schnellstmöglich ausfindig gemacht werden, um schwerwiegende Folgen für das gesamte Team  zu vermeiden. 

Herausforderungen im Pflegealltag

Die Arbeit in einer Pflegeeinrichtung ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Zum einen gestaltet sich die Versorgung multimorbider Bewohner:innen als sehr komplex und individuell schwierig. Außerdem herrschen in der Pflege häufig hierarchische Strukturen. Diese tragen dazu bei, dass Konfliktre begünstigt werden. Fehlt dann noch die nötige Wertschätzung, werden Konflikte ohnehin befeuert. 

Aufgrund des demografischen Wandels steigt sowohl die Altersstruktur von Pflegekräften immer weiter an, als auch die Anzahl der zu pflegenden Personen. Durch fehlende Nachkommen entsteht eine Unterbesetzung im Team. Dieses muss dennoch den vielen Anforderungen gerecht werden. 

Die Überlastung durch die dargestellten strukturellen Gegebenheiten und die sich weiter verschärfende Unterbesetzung in den meisten Pflegeteams, birgt ein hohes Stresspotential. Dieses stellt eine weitere Konfliktursache dar, die es zu mindern gilt. 

Ist Stresspotential gleichzeitig Konfliktpotential?

Stressoren sind beispielsweise die Überforderung durch Termin- und Zeitdruck. Ein mangelhaftes Führungsverhalten und eine hohe Arbeitsintensität können dies als typische Stressoren ergänzen. Typisch für den Pflegeberuf ist außerdem ein hoher Entscheidungszwang bei gleichzeitig geringem Handlungsspielraum - all dies sind Faktoren, die Stress bei einzelnen Mitarbeitenden auslösen können. 

Pflegekräfte sind also vielschichtigen Anforderungen ausgesetzt. Der individuelle Stress und die Anspannung äußern sich oft in Form von sozialen Konflikten zwischen den Mitarbeitenden. 

Unter erhöhtem Stresspotential innerhalb einer Einrichtung führen oft schon Kleinigkeiten, wie die Dienst- oder Urlaubsplanung, zu subjektiv empfundener Ungerechtigkeit unter Kolleginnen und Kollegen. Fehlt dann die Kommunikation auf Augenhöhe, bleiben konstruktive Lösungen auf der Strecke. Aus Stressoren werden so handfeste Konfliktursachen. 

Folgen eines erhöhten Konfliktpotentials

Ärger, Frustration und Unzufriedenheit sind die Folgen einer fehlenden Konfliktbewältigung im Team. Diese verbreiten sich nicht nur innerhalb eines Teams, sondern übertragen sich im schlimmsten Fall auch auf die zu pflegenden Bewohner:innen. Ohne ein effektives Konfliktmanagement kann keine effektive Pflege stattfinden. Gerade in der Pflege ist ein Zusammengehörigkeitsgefühl und eine nahezu intakte Teamstruktur allerdings unerlässlich, um sich miteinander abstimmen zu können. 

Eine Anregung, wie Konflikte erst erkannt und dann nachhaltig gelöst werden können, ist in unserem Blogartikel “Konflikte lösen - Neue Energien freisetzen” zu finden. Hier werden grundlegende Tipps vorgestellt, die dabei helfen, Konflikte innerhalb eines Teams nicht nur lösen zu können - sondern diese auch zu verhindern. Zusätzlich geht es darum, diese Konflikte zu nutzen, um neue Ideen und Energien im Team zu entfachen.

Wenn sie persönlich merken, dass ihr Team vielen Konfliktursachen ausgesetzt ist und sie bei der Konfliktlösung an Ihre Grenzen stoßen, kann ein Coaching hilfreich sein. Selbst handfeste Konflikte können durch die gemeinsame Arbeit mit einem Coach gelöst werden. Außerdem helfen erfahrene Coaches dabei, aus Konflikten nicht nur Kompromisse zu schaffen, sondern im besten Fall Win-Win-Situationen für alle Beteiligten.   

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Fazit

Natürlich lassen sich Konflikte nicht komplett vermeiden. Dies ist auch nicht notwendig. Vielmehr kommt es darauf an, Konflikte frühzeitig zu erkennen und diese anzusprechen. Voraussetzung dafür ist, dass Konfliktursachen ernst genommen werden. Gegebenenfalls können diese dann sogar als Anregungen für positive Veränderungen genutzt werden. 

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Vanessa Lippert

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